Abluftkamine Karlstor und Tunnelportale, Karlsruhe – Kriegsstraße

 

Die Stadt Karlsruhe plant den Bau der „Kombi-Lösung“, die aus einem Stadtbahntunnel in der Innenstadt und dem Umbau der Kriegsstraße mit einem Autotunnel und einer oberirdischen Straßenbahn besteht. Mit dem Bau des Autotunnels in der Kriegsstraße wird am Karlstor eine unterirdische Abluftzentrale errichtet. Der Abluftkamin soll 20 Meter hoch sein und einen freien Querschnitt von fünf Quadratmetern haben. Wir haben diesen Kamin auf die Ostseite des Platzes in die Flucht eines großen Grünpakets (Hecke) gestellt und in drei bedruckte Glasprismen aufgelöst. Aufgrund ihrer Geometrie und der Materialität wirken diese Türme sehr schlank und unauffällig und geben den Blick frei auf das den Platz prägende historische Weltziensche Haus.

Die ebenfalls zum Wettbewerb gehörende Gestaltung der Tunnelportale werden mit einer homogen wirkenden, schallabsorbierenden Verkleidung ausgebildet. Als Material schlagen wir dünne unterschiedlich gelochte Betonfertigteile in einem hellen Sandton vor. Rückseitig sind diese Platten mit mineralischen Dämmplatten versehen. Künstlerisch soll eine Lochung Karlsruher Köpfe (Persönlichkeiten) abbilden. Je nach Blickwinkel, Sonnenstand und künstlicher Beleuchtung werden diese Köpfe sich verändern und „lebendig“ wirken.

 

 

Standort Karlstor, Karlsruhe
Bauherr Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft mbH (KaSiG)
Wettbewerbsjahr 2014
Bauweise Spezialglas und Stahl; Betonfertigteile
Sonstiges Realisierungswettbewerb, 1. Platz